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Fill & Adidas

Unendlich innovativ

Ein Versuch zur Veränderung eines Systems.

Hoch individualisierte Kleinserien und dezentrale Produktion in Verbindung mit nachhaltigen Prozessen und Materialien – das ist das Infinity Projekt von Adidas.

 

Die schnelle Verfügbarkeit von individualisierten Sportartikeln aus nachhaltigen Materialen ist der heilige Gral der Sportindustrie. Es ist die Kombination von drei langfristigen Trends, die gerade den Markt verändern. „Sport Infinity“ ist ein von der Europäischen Union gefördertes Gemeinschaftsprojekt unter Federführung von Adidas mit dem Ziel, diese Anforderungen in einem Produktionsprozess abzubilden. Neben Adidas besteht die Arbeitsgruppe aus neun Experten mit Kompetenzen in den Bereichen Produktdesign, Materialentwicklung, Fertigung, Recycling und Vertrieb.

Mit dabei: Fill. Und für das Projekt verantwortlich: Heinz Hohensinner – Tüftler, Innovator und Sportler.

"Sport ist für mich mehr als nur Bewegung, Wettkampf und Spaß. Ich bin stolz, dass Fill Teil des Forschungsprojektes ist und ich meine Kompetenzen und mein Wissen in das Projekt einfließen lassen darf. Sicherzustellen, dass Sportartikel auf eine ressourcenschonende Art und Weise hergestellt werden, finde ich sehr wichtig, zukunftsorientiert und die Entwicklung dazu höchst interessant."
Heinz Hohensinner, Projektmanagement Application Engineering und Prozessentwicklung

Eine der großen Herausforderungen des Projektes war die schlechte Umweltbilanz von Schuhen. Sie bestehen aus einer Vielzahl unterschiedlicher Materialien, die noch dazu fest miteinander verbunden sind. Das macht die Wiederverwertung fast unmöglich. Und so landen sie am Ende ihres kurzen Produktlebens im Müll. Die gemeinsame Vision des Projekt-Teams ist es jedoch, wiederverwertbare, textilverstärkte Verbundwerkstoffe aus Abfallprodukten zu identifizieren und zu entwickeln. Alte Sportartikel sollten nicht entsorgt werden, sondern zerkleinert und zu einem neuen Produkt wiederverarbeitet werden.

Schuhe aus nur einem passenden Material, einem 3D "Supermaterial" zu produzieren und gleichzeitig neues Design und Individualität zu ermöglichen, machte das gesamte Projekt sehr spannend und die Anforderungen sehr vielseitig.

Prozessentwickler Heinz Hohensinner versteht genau, welche Prozessschritte notwendig sind, um geeignete Materialen für Sportartikel zu verarbeiten. Und als ambitionierter Sportler weiß er auch, welche Materialien für den Sport geeignet sind. Mit diesem Wissen und unter strengster Geheimhaltung baute das Fill Team in enger Zusammenarbeit und Abstimmung mit dem Konsortium des Infinity Projekts in unserer Produktionshalle in Gurten einen Prototyp.

In dreijähriger intensiver Entwicklungsarbeit entstand eine hochflexible, innovative Fertigungseinheit, die allen Anforderungen entsprach. Das großzügige und nach dem neuesten Stand der Technik ausgestattete Digitalisierungszentrum Future Zone bei Fill bot den perfekten Ort für ein Innovations-Projekt dieser Dimension.

Für Adidas ist Fill ein innovativer Technologiepartner. Fill verfolgt eine zukunftsorientierte Philosophie und setzt den Fokus auf Nachhaltigkeit und Globalität. Die höchst moderne Future Zone mit ihren futuristischen Produktionshallen ist ein Platz, der optimale Voraussetzungen für Neuentwicklungen bietet."

Hans-Peter Nürnberg, Director Technology Innovation bei Adidas

Natürlich war das nur der erste Schritt – ein Proof of Concept. Aber die Ergebnisse aus dem Projekt Sport Infinity sind die Grundlage für das gemeinsame Ziel, eine hochautomatisierte, dezentrale, nachhaltige Fertigung von Sportartikeln zu ermöglichen.

"Mein großer Traum ist es, zukünftig in riesigen Produktionshallen Fill-Maschinen zu sehen, auf denen verschiedene Sportartikel in Großserie produziert werden. Sich dieses Ziel vor Augen zu führen, schenkt mir immer wieder Mut, in der Entwicklung neue Wege einzuschlagen und unterschiedliche Möglichkeiten zu probieren."

Heinz Hohensinner, Projektmanagement Application Engineering und Prozessentwicklung

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