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Lernziel Zukunft

Lehrlingsausbildung von gestern und Berufsbilder für morgen

Der dritte Mitarbeiter von Fill war der erste Lehrling – das war 1966. 2022 ist ein ehemaliger Lehrling einer der Geschäftsführer. Zwischen diesen beiden Daten liegen fast 50 Jahre stetiger Wandel, Veränderung, Verbesserung und Erneuerung.

Leopold Stelzhammer war es, der im Jahr 1966 bei der kleinen Schlosserei in Gurten – damals noch mit Tankstelle, aber das ist eine andere Geschichte – vorstellig wurde. Eine Lehre zum Maschinenschlosser wollte er machen.

„Dann fangst halt gleich an,
dann sehen wir eh, ob du gschickt bist.“

//Landesrat a.D. KommR Josef Fill,
Gründer der Fill Gesellschaft m.b.H.

So ungefähr war damals das Einstellungsgespräch. Darin enthalten auch die Eignungskriterien. Denn geschickt musste man sein, immerhin ging es direkt an die Arbeit. Learning by doing war die wichtigste Ausbildungsmethodik. Wenn ein junger Mensch Glück hatte, kam er zu einem guten Betrieb und hatte einen innovativen Meister. Wenn nicht, war es ein hartes Brot für wenig Lohn.

„Je motivierter und engagierter man war, desto mehr durfte man machen“, so Günter Redhammer, Lehrlingsjahrgang 1990. „Ich war von Anfang an direkt im Geschehen und lernte so, schnell zu improvisieren, was im Sondermaschinenbau auch ganz normal war. Sehr viele Blecheinhausungen, die heute fertig angeliefert werden, mussten damals vom Lehrling ‚konstruiert‘ und gefertigt werden.“

 

„Im Großen und Ganzen hatte ich keine Ahnung, was in der Lehrzeit auf mich zukommt. Die Möglichkeit des Schnupperns gab es damals nicht. “

//Günter Redhammer, COO, startete 1990 seine Lehre als Maschinenschlosser bei Fill

Für die Firma Fill und die Eigentümerfamilie ist jeder Lehrling etwas Besonderes: ein Stück Zukunft. Unvoreingenommen, voller Träume und Tatendrang kommen sie an ihrem ersten Arbeitstag durch die Firmentür. Durch eine intensive und gute Ausbildung können aus ihnen zukünftige Geschäftsführer, Bereichsleiter, Produkt oder Sales Manager werden. Denn Lehre ist längst nicht mehr die Festlegung auf einen Beruf, es ist das Fundament für eine Zukunft.

 „Als ich meine Lehre bei Fill begonnen habe, gab es zwei Lehrberufe: Schlosser und Elektriker.“

//Karl Leiner, Lehrlingsausbilder Mechanik, startete 1985 seine Lehre als Maschinenschlosser bei Fill

„Wir waren ungefähr 25 Lehrlinge – für die damalige Zahl von 115 Mitarbeitern war das schon ein sehr hoher Anteil. Ich habe mich für eine Lehre als Schlosser entschieden, da auch mein Vater Schlosser in einem anderen Unternehmen war“, erinnert sich Karl Leiner (Lehrlingsausbilder Mechanik), der vor 37 Jahren seine Ausbildung bei Fill gestartet hat, zurück.

Mittlerweile sind Berufsorientierungstage und Schnupperlehre längst Normalität. Kein junger Mensch lässt sich mehr auf eine drei- bis vierjährige Ausbildung ein, ohne vorher zu wissen, wohin die Reise geht. Schließlich ist es eine der ersten wichtigen Entscheidungen des Lebens und die Möglichkeiten sind inzwischen auch sehr vielfältig: elf verschiedene Lehrberufe sind es bei Fill. Dazu kommen noch zahlreiche Möglichkeiten der Weiterbildung. Für jeden Lehrberuf gibt es entsprechend qualifizierte Trainer und detaillierte Ausbildungspläne mit Wissenschecks. Aber auch Teambuilding, Sozialverhalten und IT-Themen bekommen einen immer wichtigeren Stellenwert und haben ihren fixen Platz in der Ausbildung.

Auch Simon Zagerbauer, Lehrling für Maschinenbau im dritten Lehrjahr, ist durch einen Schulbesuch auf Fill aufmerksam geworden. Bei einer Tour durchs Unternehmen wurden Projekte näher erklärt und spannende Einblicke gegeben. Nach einem absolvierten Schnuppertag stand dem Lehrstart nichts mehr entgegen.

 

„Ich durfte bei meinem Schnuppertag direkt bei einer Maschine mitarbeiten. Das war für mich sehr beeindruckend.“

//Simon Zagerbauer, startete 2019 seine Maschinenbautechnik Lehre bei Fill

Heute gilt Fill als Vorzeigeunternehmen für Berufsorientierung und Zusammenarbeit zwischen Schule und Wirtschaft. Bei den unterschiedlichsten Personalmarketingaktivitäten wie Berufsorientierungstage, HTL-Techniktage oder im Future Lab besuchen jedes Jahr über 2.500 Schüler das Unternehmen. Viele davon haben hier schon ihre Leidenschaft für Maschinen, Roboter, Schaltungen und Fortschritt entdeckt. Und diese Leidenschaft ist wichtig, denn nur durch sie findet man seinen Weg in die Zukunft.

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